Wenn ein Metallbau-Unternehmen ein Holzhaus baut
von Redaktion Ökona (Kommentare: 0)
Kategorien: Bauen & Wohnen
MHM-Technik überzeugt mit starken Argumenten
Es mag einem schon etwas wundern, wenn ein Metallbauer für sein Bürogebäude statt Stahl, Beton und Steine, sich für die nachhaltige Variante „Holz“ entscheidet. Bei der Planung so eines Bauvorhabens spielen natürlich viele Aspekte eine Rolle und so haben die Inhaber der Fa. F&F Metalldesign GmbH, Chamer Straße 17, 93466 Chamerau, Florian Stocker und Florian Hörmann es gewagt, neue Wege zu gehen und fernab von üblicher Bauweise eine innovative Variante im Holzhaus-Bau geprüft.
Dabei handelt es sich um die Methode der MHM-Technik. MHM steht für Massiv-Holz-Mauer. Schon bei erster Betrachtung erkennt man: Das ist wirklich massiv. Kreuzweise übereinander gelegte Bretter werden unter Druck maschinell und vollautomatisch übereinander genagelt. Dabei werden patentierte Alu-Nägel mit nur 2 mm Durchmesser verwendet, die für eine feste und enorm massive „Bretterwand“ in gewünschter Stärke sorgen. Fenster, Türen und Installationsschlitze werden im Anschluss nach Plan herausgeschnitten und so entstehen fertige Wand-Bauteile, die auf der Baustelle nur noch aneinandergefügt werden müssen. Technisch Versierte erkennen sofort, dass dies eine sehr schnelle und rationelle Bauweise darstellt.
Betondecken und Mauerwerk mit MHM-Holz-Variante verglichen
Dies hat ebenfalls die beiden Bauherren beeindruckt. Sie haben angefangen den Bau mit Betondecken und Mauerwerk mit der MHM-Holz-Variante zu vergleichen. Dabei haben sie ein gutes Preis-Leistungsverhältnis festgestellt, u.a. weil bei den MHM-Elementen günstiges „Käferholz“ verwendet werden kann. Auch das Verhältnis von relativ geringem Gewicht zur starken Tragfähigkeit der MHM-Elemente überzeugte. In Punkto Bauzeit verbunden mit der umfassenden Werkplanung und Abstimmung für die nachfolgenden Gewerke, wie Strom, Wasser, Lüftung etc. liegt MHM klar im Vorteil. Die trockene Bauweise ermöglicht es, leicht weiter zu arbeiten, z.B. beim Befestigen von Dämmungen. Denn anders als bei Beton muss man nicht alles dübeln.
Entscheidende Faktoren wie Raumklima, sommerlicher Hitzeschutz und geringer Energieverbrauch im Winter
Weitere entscheidende Faktoren waren natürlich auch das Raumklima in einem Holzhaus, der gute sommerliche Hitzeschutz und der geringe Energieverbrauch im Winter. Hinzu kommt die Möglichkeit, KfW-Anforderungen damit erfüllen zu können und entsprechende Förderungen zu erhalten. Fragen nach Brandschutz, Schallschutz und Statik sind von der MHM Massivholzmauer Entwicklungs GmbH, dem Lizenzgeber für dieses System, längst erforscht und geprüft worden. Betrachtet man die Aspekte Nachhaltigkeit, regionale Wertschöpfung sowie die gute CO2 Bilanz durch die Verwendung von viel Holz, so ergibt sich ein sehr kleiner ökologischer Fußabdruck.
Vorteile, die gerade in unserer Wald- und Holzregion klar auf der Hand liegen
Alle diese Faktoren haben auch Sepp Karl überzeugt. Er ist der Inhaber der Fa. TEREDO Vollholzhaus GmbH in Waffenbrunn. Mittlerweile ist er einer von derzeit 17 Produzenten dieses Systems in Deutschland und Österreich. Sepp ist ein passionierter Pionier in Sachen Vollholzhaus und kennt die Vorteile genau, die gerade in unserer Wald- und Holzregion klar auf der Hand liegen. „Trotzdem gibt es beratungsresistente Bauherren, die einfach stur auf Beton und Stein schwören, wo es doch für die Region charakteristischere Systeme gäbe“, erklärt Sepp.
Klare Alternative zu herkömmlichen Bausystemen
Die Macher der Fa. F&F Metallbau GmbH haben jedenfalls die Vorzüge des MHM-Systems erkannt und nutzen diese Bauform für ihr gewerbliches Bürogebäude. Für gewerbliche Bauten bietet sich diese sehr wirtschaftliche Methode nach rationellen Überlegungen klar als Alternative zu herkömmlichen Bausystemen an.
Auftragsvergabe nur an Firmen aus der näheren Umgebung
Auch bezüglich Auftragsvergabe zu weiteren Gewerken blieben die Geschäftsführer unserer Region treu und beauftragten nur Firmen aus der näheren Umgebung, wie z.B. den Meisterbetrieb FD-Gerüstbau GmbH aus Miltach. Herr Daniel Früchtl ist auch immer sehr bedacht auf Ökologie und Nachhaltigkeit und hat den Auftrag für alle Gerüstbauarbeiten sehr gerne übernommen. Der Strom für das Gebäude kommt natürlich von der Sonne. Hier montierte Stephan Stadler mit seiner Fa. ES-Power GmbH aus Cham eine intelligent gesteuerten Photovoltaikanlage, die den Metall verarbeitenden Betrieb der F&F Metalldesign bis zu 80% mit seiner eigens erzeugten Energie versorgt. Der hier integrierte Energiemanager stellt zudem die überschüssige Sonnenenergie der Heizungsanlage zur Verfügung, womit das gesamte Büro sowie auch die Fertigungsräume über die thermische Betonkernaktivierung beheizt werden.
Insgesamt finden wir, dass das Gebäude nach ökologischen und nachhaltigen Kriterien errichtet worden ist und beglückwünschen die Geschäftsführer zu Ihren wohlbedachten Entscheidungen!
Weitere Informationen zu MHM findet man unter
https://www.massivholzmauer.de/ oder direkt bei Fa. Teredo Vollholzhaus in 93494 Waffenbrunn / https://vollholzhaus.de/
Redaktion Ökona
Carl Dischler
Die 10 besten MHM-Vorteile
Reines Holz |
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Wertvoller Kreislauf |
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Massive Sicherheit |
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Förderungsfähiger Bau |
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Positive Energiebilanz |
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Behagliches Raumklima |
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Individueller Grundriss |
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Exakte Fertigung |
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Flotter Aufbau |
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Flexibler Innenausbau |
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